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Die auf Teilnahme basierten künstlerischen Aktivitäten waren von dem Gedanken geleitet, wie gemeinsam herausgefunden werden kann, was die Umgebung und den Lebensraum der Bewohner*innen von Bezirk Zollverein ausmachen: z.B. wo vertraute Orte sind – hier und in der Welt, aus welchen Gründen bestimmte Orte besonders wichtig für die Menschen sind. Auf der anderen Seite ging es darum, Defizite und Probleme zu hören, aufzunehmen und zur Selbstermächtigung und zum Handeln zu ermutigen.
In Katernberg wurden während zwei zehntägigen Workshops Kunstwerke und Objekte für eine zweimonatige Ausstellung in einem leerstehenden Ladenlokal geschaffen. In Schonnebeck dokumentierten gleich zwei Ausstellungen den Prozess des gemeinsamen kreativen Arbeitens, zum einen mit bestickten Hüten, Taschen und Kleidungsstücken und zum anderen mit Fotos und Aussagen der Schonnebecker*innen. Abschließend fand die Installation “Das verborgene Paradies” eine temporäre Heimat auf dem Schonnebecker Marktplatz und in Stoppenberg weht seit Ende September 2018 eine Bezirksfahne am Rathaus.
Mittels Fotografieren, Filmen und Oberflächenfrottagen wurde eine Feldrecherche in der Umgebung vorgenommen. Jeder brachte Objekte mit, die sinnbildlich für die eigene vertraute Umgebung stehen. Diese Materialien wurden dann in künstlerischen Arbeiten, wie Collagen, Objekten, Installationen und textilen Entwürfen weiterverarbeitet.
Die fotografischen Umgebungsstudien wurden zu narrativen Textildrucken ausgearbeitet, aus diesen wiederum umhüllende Kleidungsstücke entworfen wurden. Somit konnte sich jeder einzelne Teilnehmer mit seinen eigenen Eindrücken seiner Umgebung einhüllen, und die vertraute Umgebung als zweite textile Haut tragen.
hOme sweet hOme wirkte so auf verschiedenen Ebenen und ermutigte Menschen jeglichen Alters und jeglicher Herkunft sich mit ihrer direkten persönlichen Umgebung auseinanderzusetzen, sich ihrer Handlungs- und Gestaltungmöglichkeiten bewusst zu werden und miteinander zu sprechen bzw. sich auszutauschen.