2-sweet-Home-titel
Wie 2016 in Katernberg wird nun auch in Schonnebeck der Frage nachgegangen was »Daheim« und »Zuhause in Schonnebeck« heissen kann. Die Frage wird vertieft mit »Was macht unseren Lebensraum aus? Wo sind die vertrauten Orte – in Schonnebeck und in der Welt? Was ist hier besonders? Welche Pflanze, welches Grün passt zu Schonnebeck?«
Innerhalb des übergreifenden Themas hOme sweet hOme arbeiten wir mit dem Bild des Neuen, das auf der alten Tradition wächst, so wie die neue Identität des Bezirks auf seiner Historie aufbaut. Das Ruhrpottpflänzchen, die Blumen und das Grün wachsen symbolisch als Frottage oder als Stickerei auf dem traditionellem Grubentuch, ein Handtuch, das im Kohleminenbau verwendet wurde. Jeder hier kennt diesen Stoff und seine Bedeutung. Wir haben Grubentuchtextil verwendet, das im Industriemuseum in Bocholt auf historischen Webstühlen
gewoben wurde.
Das Grubentuch verarbeiteten wir teilweise zu Hüten, um auch so an die symbolische Wirkung des Be-hütens anzuknüpfen und bestickten diese mit verschiedenen Motiven von wachsenden Pflanzen. Die gemeinsamen Stickworkshops, ob am Markt oder in der Flüchtlingsunterkunft, wirkten meditativ und strahlten Ruhe aus. Passant*innen sprachen uns an, ob sie mitmachen dürften. Anfangs waren es vorwiegend Kinder, nach und nach wurden die Interessent*innen vielfältig, aus allen Altersklassen, Ethnien, und Gesellschaftsschichten.